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Projekt anonymisierte Spurensicherung PAS

Sexuelle Gewalt - Lass Spuren sichern. Jetzt. Tu's für Dich.

Im Herbst 2010 haben sich verschiedene Beratungsstellen im Landkreis Freudenstadt vernetzt, um die verfahrensunabhängige Spurensicherung am Krankenhaus Freudenstadt möglich zu machen. Die verfahrensunabhängige Spurensicherung wird in Kooperation mit der Gewaltambulanz Heidelberg im Krankenhaus Freudenstadt durchgeführt. Im Falle einer Sexualstraftat ist es wichtig, schnell und unkompliziert Hilfe, Begleitung und Unterstützung zu bekommen. Die beteiligten Beratungsstellen sind geschult, gehen sensibel auf die Opfer ein und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Alle Mitarbeitenden stehen unter Schweigepflicht und beraten auf Wunsch auch anonym. In einem geschützten Rahmen kannst du die Möglichkeit einer Anzeige und die damit verbundenen Schritte besprechen. Die Beratung ist kostenlos!

Im Projekt Verfahrensunabhängige Spurensicherung arbeiten mit:

  • Kreisjugendamt Freudenstadt

  • DRK Freudenstadt

  • Stadtjugendreferat Horb

  • donum vitae Kreisverein Freudenstadt, sowie die nachfolgend aufgeführten Anlaufstellen

Informationen für Betroffene sexualisierter Gewalt

Wenn du Opfer einer Sexualstraftat geworden bist, befindest du dich in einer körperlichen und psychischen Ausnahmesituation. Vielleicht fühlst du dich hilflos, ohnmächtig oder verzweifelt. Das sind normale Reaktionen auf ein nicht normales Erlebnis. In solch einer Situation ist es schwierig, Entscheidungen zu treffen. Hierzu gehört auch die Entscheidung für oder gegen eine Anzeige. Häufig gibt es bei einer Sexualstraftat keine Zeug*innen. Daher ist es wichtig, alle Tatspuren möglichst schnell zu sichern! Diese sind wichtiges Beweismaterial für ein mögliches späteres Strafverfahren. Mit Hilfe von Beweisen (z.B. DNA- Spuren oder nachgewiesenen KO-Tropfen) kann ggf. der Täter (auch noch später) gefasst und rechtlich belangt werden. Du musst jetzt noch keine Entscheidung treffen, ob du die Tat anzeigen willst! Du kannst die Spuren im Krankenhaus Freudenstadt von geschulten Ärzt*innen der Gewaltambulanz Heidelberg sichern lassen. Die Spuren werden sicher aufbewahrt, niemand erfährt davon. Diese vertrauliche, verfahrensunabhängige Spurensicherung gibt dir Zeit, in Ruhe zu überlegen, ob du eine Anzeige erstatten möchtest oder nicht.

Die verfahrensunabhängige Spurensicherung

  • ist vertraulich

  • gibt dir Zeit zu überlegen wie es weitergehen soll

  • Nur du alleine entscheidest, ob du eine Anzeige machen willst oder nicht.

Strafanzeige? Nein, will ich (noch) nicht.

Egal, wie du dich entscheidest, du solltest dich unmittelbar medizinisch versorgen lassen, auch ohne äußere sichtbare Verletzungen.

Fahre so schnell wie möglich ins Krankenhaus (ganz wichtig: NICHT vorher duschen, sich waschen oder Kleider wechseln oder waschen) zur Verfahrensunabhängigen Spurensicherung. Gesicherte Spuren können auch Jahre später einen Täter identifizieren.

Strafanzeige? - Ja, will ich!

  • Rufe sofort die Polizei an, Telefon 110. Sie kümmert sich um dich, um die Spurensicherung (auch hier wirst du von einer Ärzt*in untersucht) und um alles Notwendige.

Unterstützung

  • Bitte eine Person deines Vertrauens um Unterstützung, möglichst gleich nach der Tat!

Lass dich begleiten

  • ins Krankenhaus oder (falls du die Tat sofort anzeigen willst) zur Polizei

  • Du kannst dich auch an die aufgeführten Beratungsstellen im Landkreis Freudenstadt wenden. Hier bekommst du Hilfe, Unterstützung und Begleitung bei den nächsten Schritten. Gemeinsam könnt ihr überlegen, wie es weitergeht. Es tut gut, mit jemandem in dieser unsicheren Situation Gespräche zu führen!

Der Ablauf der Verfahrensunabhängigen Spurensicherung auf einen Blick

1) Du fährst am besten sofort nach der Tat und möglichst ohne zu duschen ins Krankenhaus Freudenstadt. Dort bittest du um eine Verfahrensunabhängige Spurensicherung. Das Krankenhaus wird die Gewaltambulanz Heidelberg informieren. Bis zum Eintreffen der geschulten Ärzt*innen wirst du im Krankenhaus betreut.

2) Für die ärztliche Untersuchung wird deine Krankenversichertenkarte benötigt. Die Untersuchung ist vertraulich, niemand erhält Auskunft bzgl. des Grundes der Untersuchung!

3) Die Ärzt*innen sichern nun alle Spuren an deinem Körper und deiner Kleidung und dokumentieren diese.

4) Die gesicherten Spuren werden sicher in der Gewaltambulanz in Heidelberg aufbewahrt. Sofern du keine Verlängerung wünschst, werden die Spuren nach einem Jahr vernichtet. Das ganze Verfahren ist für dich kostenlos!

5) Wenn du dich zu einem späteren Zeitpunkt für eine Anzeige entscheidest, dann weise die Polizei auf die Spurensicherung hin. Sie kümmert sich dann um alles weitere.

Alle Informationen sind auch im Flyer der verfahrensunabhängigen Spurensicherung zu finden.

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